Grundannahme der Wettstrategie „Wetten auf Unentschieden“ ist, dass jede Mannschaft früher oder später einmal nach der regulären Spielzeit den Platz mit einem Remis verlässt.
Um diese Annahme zu verifizieren, braucht es keine statistische Auswertung.
Denn bereits die Beobachtung zeigt, dass sogar Übermannschaften, wie bei den Bundesliga Wetten beispielsweise Bayern München, im Laufe einer Saison schon das eine oder andere Unentschieden in Kauf nehmen müssen. Und auch klaren Underdogs gelingt es hin und wieder, ihrem stärker eingeschätzten Gegner ein Unentschieden abzutrotzen.
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Dieses „früher oder später“ ist zumeist innerhalb eines übersichtlichen Zeitrahmens angesiedelt. Um beim Beispiel Bayern München zu bleiben: Allein innerhalb nur einer Spielzeit, beispielsweise 2012/13, die wohl als eine der erfolgreichsten für den Verein gewertet werden kann, kam es zu mehreren Remis.
Aufgrund der zahlreichen Spielengagements der Profivereine während einer Saison muss also in der Regel nicht übermäßig lange auf ein Unentschieden bei den Spielergebnissen gewartet werden.
Wetten auf Unentschieden – Wettstrategie & Erklärung
Die „Wetten auf Unentschieden“ Strategie besagt nun nichts anderes, als so lange bzw. so viele Wetten auf Unentschieden abzuschließen, bis ein Tipp aufgeht.
Da auf dem Weg dahin einiges an Geld verloren gehen könnte, wird diese Strategie üblicher Weise mit einer Progression kombiniert:
Der Wetteinsatz wird von Wette zu Wette nach einem festgelegten Prinzip kontinuierlich erhöht, damit der Tipp, der schließlich aufgeht, alle bisherigen Einsätze zu einem großen Teil oder auch gänzlich zurück bringt – letzteres idealerweise zuzüglich eines Gewinns.
Da die stufenweise Steigerung des Wetteinsatzes immer nach einem verlorenen Tipp erfolgt, handelt es sich um eine Verlustprogression.
Mehr soll an dieser Stelle über die Grundlagen zur Progression nicht gesagt werden, da wir dem Thema bereits einen ausführlichen Artikel gewidmet haben (vgl. rechts im Menü oder direkt über diesen Link: Gewinn- und Verlustprogression bei Sportwetten).
Welche Verlustprogression ist die Richtige?
Zunächst einmal: Die richtige Verlustprogression gibt es nicht. Welche der Spieler für sich wählt, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab.
Zunächst muss er festlegen, ob bereits der erste richtige Tipp alle Verluste ausgleichen soll, oder nicht (zur Progression als Kurz- vs. als Langzeitstrategie siehe Artikel zur Progression). Wenn ja, dann muss er damit rechnen, dass die Wetteinsätze sich von Mal zu Mal drastisch erhöhen.
Dies birgt ein nicht zu unterschätzendes psychologisches Problem: Je mehr Geld „scheinbar“ durch die Finger rinnt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Strategie abgebrochen wird, noch bevor sie Erfolg bringt.
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Das nächste Problem eröffnet der Multiplikator des Wettanbieters, nämlich die Quote.
Sie definiert, welche Geldsumme im Falle eines Gewinnes ausgeschüttet wird. Leider ist sie aber nicht von Spiel zu Spiel oder von Wettausgang zu Wettausgang stabil, sondern sie wird anhand unterschiedlicher Faktoren für jedes Ereignis berechnet (welche Faktoren dies sind, kann unter Wettquoten berechnen nachgelesen werden) – nur einer dieser Faktoren ist die Wahrscheinlichkeit, die der Buchmacher dem Eintritt des Ereignisses zuschreibt.
Die Progression in ihrer Verwendung im Glücksspiel baut jedoch darauf, dass der Multiplikator von Spiel zu Spiel stabil bleibt.
Die berühmteste Progression, das „Doublieren“ empfiehlt sich beispielsweise bei einem stabilen Multiplikator von 2,0. Die Erhöhung des Wetteinsatzes erfolgt entsprechend der Zahlenfolge 1,2,4,8,16, 32 usw.
Das Prinzip dahinter ist einfach: Jeder Wetteinsatz entspricht in seiner Summe dem doppelten der Summe des vorangegangenen. Das nachfolgende Beispiel zeichnet diese „idealtypische“ Situation nach:
Wette | Wetteinsatz | Ergebnis | Bruttogewinn/Verlust |
1. Wette | 50 Euro | Wette verloren | -50 Euro |
2. Wette | 100 Euro | Wette verloren | -100 Euro |
3. Wette | 200 Euro | Wette verloren | -200 Euro |
4. Wette | 400 Euro | Wette gewonnen | +800 Euro |
Insgesamt wurden in obigem Beispiel Euro 750,- an Wetteinsätzen verausgabt.
Werden die Ausgaben dem Bruttogewinn aus der 4. Wette abgezogen, so bleiben als Reinerlös Euro 50,- übrig. Die Strategie hat also, unter der Annahme dass der Multiplikator 2,0 beträgt, nach dem vierten Wetteinsatz Erfolg gezeitigt.
Selbstverständlich funktioniert diese Progression auch bei allen Multiplikatoren, die über 2,0 liegen – folglich also auch beim „Wetten auf Unentschieden“, da bei Fußballwetten eine Unentschieden-Quote unter 2,0 so gut wie nie vor kommt.
Der richtige Tipp würde bei einer höheren Quote einfach, nachdem die vorangegangenen Ausgaben für Wetteinsätze abgezogen wurden, einen höheren Gewinn bringen.
Wetten auf Unentschieden – Eine alternative Strategie zur Progression
Um das Problem, das sich aus den unterschiedlichen Quoten ergibt zu umgehen, besteht natürlich alternativ zur Progression die Möglichkeit, den Wetteinsatz mit der Quote zu gewichten.
Bei jeder neuen Wette gilt es zunächst zu überlegen, welcher Nettogewinn (= Auszahlungssumme minus Wetteinsatz) gebraucht wird, um alle bisherigen Verluste auszugleichen. Ebenfalls auszugleichen gilt es die Ausgaben, welche der Wetteinsatz für den gegenständlichen Tipp verursacht.
Wer noch zusätzlich einen Gewinn erwirtschaften möchte, muss zudem die dafür veranschlagte Summe berücksichtigen. Der auf diese Weise erwünschte Bruttogewinn muss nur noch durch die Quote dividiert werden, um den notwendigen Wetteinsatz zu ermitteln. Zu berücksichtigen bleiben hier auch noch die etwaigen Abzüge für die Wettsteuer in Deutschland.
Im Vorfeld der Strategie zu klärende Fragen
Folgende Fragen könnte bzw. sollte der Spieler für sich klären, bevor er die Strategie beginnt:
- Wette ich ligaübergreifend oder nur innerhalb einer Liga?
- Wette ich immer nur auf eine Mannschaft, oder auf mehrere?
Innerhalb der Sportcommunity wird empfohlen, sich auf eine Mannschaft und eine Liga zu konzentrieren, also beispielsweise auf Bayern München und die Erste Deutsche Bundesliga.
Der Vorzug, nur eine Mannschaft zu verfolgen liegt auf der Hand: Das nächste Unentschieden kommt früher oder später bestimmt und wird so nicht verpasst. Wohingegen bei einer Streuung die Wahrscheinlichkeit ein anderes Spielergebnis, als ein Unentschieden zu erwischen ungleich größer ist.
- Welche Wettarten nutze ich im Rahmen meiner Strategie?
Zur Verfügung stehen beispielsweise die Handicapwette, die Livewette oder auch die Dreiweg-Wette.
Viele Sporttipper bevorzugen die Handicapwette gegenüber der herkömmlichen Dreiweg-Wette da für sie im Regelfall für das Unentschieden höhere Quoten angeschrieben sind. Allerdings ändert sich naturgemäß der Grundgedanke der Unentschieden-Strategie maßgeblich, wenn auf die Handicapwette zurückgegriffen wird.
Neben diesen Überlegungen könnte noch versucht werden, die Erkenntnisse, welche die Statistik bringt, zu nutzen. So könnte herausgefunden werden, ob es bestimmte Ligen und/oder Mannschaften gibt, bei denen das Remis gehäuft auftritt.
- Welche Wettanbieter bieten die besten Unentschieden-Quoten an?
- Auf welche Sportart lege ich mich fest?
Wie immer gilt: Um das optimale Ergebnis zu erzielen empfiehlt sich die Suche nach der „optimalen“ Quote.
Betreffend die Fußball Dreiweg-Wette sind vor allem Bwin und Bet365 bekannt dafür, attraktive Quoten für das Unentschieden zu führen.
Ein Blick lohnt sich auch in die Wettprogramme von Tipico, Interwetten, Betsafe und wetten.com, die auch öfters Bestquoten für das Remis offerieren.
An Sportarten stehen neben Fußball unter anderem Eishockey, Handball, Boxen oder Cricket für die „Unentschieden-Strategie“ zur Verfügung.
Hier sollte man aber die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Unentschiedens in der jeweiligen Sportart bedenken bzw. kalkulieren, in manchen Sportarten tritt ein Remis nur relativ selten auf.
- Wenn ich mich entscheide, das Intervall der Steigerung des Wetteinsatzes an eine Progression anzulehnen, welche soll es sein?
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Vor und Nachteile der „Wetten auf Unentschieden“ Wettstrategie
Vorteile | Erklärung |
geringer Zeitaufwand | Zur Umsetzung der Strategie ist keine Analyse von Mannschaftsform, Kader, Saisonleistung usw. und auch kein “Wälzen” von Statistiken erforderlich. |
kein Sport(wetten)wissen vonnöten | Die Strategie setzt keine Expertise in Sachen Sport und Sportwette voraus. |
Nachteile | Erklärung |
Geduld vonnöten | Bis die Verlustserie gebrochen ist, können Monate ins Land ziehen und viele Wetttipps verloren gehen. |
hohes Grundbudget erforderlich | Da jeder weitere Wetteinsatz den vorangegangenen übersteigen muss, könnte viel Geld verloren gehen, bevor der “Return of Investment” gelingt. |
starke Nerven als Voraussetzung | Mit jeder verlorenen Wette und mit stetigem Anstieg der verlorenen Geldsumme steigt auch der psychologische Druck und die Gefahr des Strategieabbruchs. |