Der österreichische Wettanbieter Bet-at-home ist an der Frankfurter Börse gelistet und veröffentlicht daher regelmäßig Geschäfts- bzw. Quartalsberichte.
Die aktuellen Zahlen deuten auf eine Stabilisierung des Sportwettenmarktes hin. Zwar erwartet Bet-at-home einen leichten Gewinnrückgang, aber die negativen Auswirkungen des Lockdowns im Frühjahr 2020 konnten zu großen Teilen im Sommer wieder hereingespielt werden.
“Mit der Fortsetzung der nationalen Fußball-Ligen im Juli 2020 sowie der verspäteten Austragung der Champions League oder Europa League im August 2020 wurden die üblicherweise umsatzschwachen Sommermonate positiv beeinflusst.
Darüber hinaus wurden im Laufe der Sommermonate erfreulicherweise wieder internationale Tennisturniere ausgetragen, womit der nach Fußball zweitwichtigste Umsatzträger im Segment Sportwetten wieder ins Wettprogramm aufgenommen werden konnte.”, Stellungnahme von Bet-at-home zu den Quartalszahlen.
Nichtsdestotrotz musste Bet-at-home Umsatzrückgänge verbüßen.
Der Umsatz sank in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2020 von 106,8 Millionen Euro auf 93 Millionen Euro. Bet-at-home vermeldet somit einen Umsatzrückgang von knapp 13 %.
Auch an der Börse verlor die Aktie von Bet-at-home an Wert. In den ersten drei Quartalen sank die Bet-at-home Aktie an manchen Tagen über 10 %. Mittlerweile hat sich aber der Aktienkurs des Buchmachers mit Wurzeln im oberösterreichischen Wels stabilisiert.
Bet-at-home Aktie stieg nach Erhalt der deutschen Sportwettlizenz
Durch den Erhalt der deutschen Sportwettlizenz stieg der Kurs Anfang November kurz an.
Bet-at-home rechnet im Moment mit einem Brutto-Wett und Gamingertrag zwischen 120 Millionen und 132 Millionen.
Das EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) des Austro-Bookie liegt bei 23 Millionen Euro (Vorjahr: 27 Millionen Euro). Obwohl das EBITDA im dritten Quartal höher ausfiel als im letzten Jahr (2020: 7.2 Millionen EUR / 2019: 5.6 Millionen EUR)
Aufgrund von großen Veränderungen im Steuerergebnis wird eine erhöhte Gewinnsteigerung von rund 5,8 Millionen Euro mit dem Vergleichszeitraum 2019 erwartet.