Um die Europapokal-Premiere in vollen Zügen genießen zu können, hat sich der FC Augsburg das Zwischenziel gesetzt, bis zum Start der kräftezehrenden Gruppenphase möglichst viele Liga-Punkte zu „hamstern“. An diesem vorausschauenden Vorhaben sind die Fuggerstädter mit Pauken und Trompeten gescheitert!
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Erst ein mickriges Pünktchen schlägt nach vier absolvierten Spieltagen zu Buche. Anders als erhofft, schleppt die Elf von Markus Weinzierl damit einen ganzen Rucksack voller Sorgen zum ersten Euro League-Auftritt der Vereinsgeschichte. Und vieles spricht dafür, dass dieser nach dem Gastspiel bei Atheltic Bilbao noch schwerer wird.
FCA zittert vor baskischer Heimstärke
Stand jetzt ist schließlich kaum davon auszugehen, dass die bayerischen Schwaben mit einem Erfolgserlebnis aus dem imposanten Estadio „San Mamés“ (50.000 Zuschauer) zurückkehren. Stattdessen rechnen die Buchmacher damit, dass der Finalist des Jahres 2012 seiner Favoritenrolle gerecht wird und den FCA mit einer Niederlage nach Hause schickt.
Gelten die bereits zum zweiten Mal von Ernesto Valverde (2003-2005; seit 2013) betreuten Basken doch als ausgesprochen heimstark. Vier von fünf Heimspielen konnten „Los Leones“ in dieser Saison für sich entscheiden. Selbst der große FC Barcelona machte vor wenigen Wochen auf unliebsame Art und Weise Bekanntschaft mit der Festung „San Mamés“. Im Final-Hinspiel um den spanischen Supercup setzte es für Messi & Co. eine sensationelle 0:4-Pleite.
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FCA nimmt die Underdog-Rolle gerne an
Für die Augsburger spricht derzeit lediglich jene Tatsache, dass sie sich in der Außenseiterrolle offenbar pudelwohl fühlen. Schon in der abgelaufenen Bundesliga-Rückrunde trumpften die Fuggerstädter gegen vermeintlich stärkere Teams groß auf. Von den vier besten Teams der abgelaufenen Spielzeit (Bayern, Wolfsburg, Leverkusen, Gladbach) ist es im Frühjahr lediglich der Werkself gelungen, gegen den FCA zu punkten. Alle anderen zogen gegen die Weinzierl-Elf den Kürzeren – selbst der Rekordmeister aus München.
Gegen diesen hat der FCA am vergangenen Samstag zudem eine gelungene Generalprobe abgeliefert. Nachdem die Weinzierl-Elf kurz vor dem Halbzeitpfiff in Führung gegangen war, roch es in der Allianz Arena lange Zeit nach einer Sensation. Dass die Münchener am Ende dennoch mit 2:1 die Oberhand behielten, war lediglich einer katastrophalen Fehlentscheidung von Schiri Knut Kircher geschuldet. Der Unparteiische zeigte in der 90. Minute beim Stand von 1:1 völlig grundlos auf den Elfmeterpunkt, woraufhin Thomas Müller die dritte Augsburger Saisonniederlage besiegelte.
Nichtsdestotrotz kommt die Dienstreise nach Bilbao nun vielleicht genau zum richtigen Zeitpunkt. Bietet diese bei allen Reisestrapazen doch immerhin einen interessanten Tapetenwechsel zum tristen Ligaalltag. Welche ungeahnten Kräfte ein solcher freisetzen kann, zeigt sich am Beispiel BVB, der im Vorjahr trotz Abstiegskampf in der Liga den Gruppensieg in der Champions League einheimste.