Joachim Löw hat momentan alle Hände voll zu tun. Dem DFB-Teamchef bleiben nur noch drei Testspiele, um seine Equipe für die am 10. Juni beginnende Fußball-Europameisterschaft in Frankreich zu finden.
Angesichts dessen, dass sich beim Weltmeister momentan eine Baustelle nach der anderen auftut, eine alles andere als dankbare Aufgabe…
→ aktuell beste Quote Deutschland bei Interwetten
Umso mehr gilt dies, weil die Nationalspieler im März noch ganz andere Dinge als das anstehende Großereignis im Kopf haben. Allem voran natürlich den nervenaufreibenden Saisonendspurt auf Vereinsebene, bei dem nicht nur Titel und Trophäen, sondern auch Existenzen auf dem Spiel stehen.
Immerhin: In der kommenden Woche bietet sich Löw die seltene Gelegenheit, seine Auserwählten für ein paar Tage um sich zu scharen. Dann nämlich stehen die beiden Testspielkracher gegen England (26. März, 20:45 Uhr) und Italien (29.03., 20:45 Uhr) auf dem Plan.
England wieder obenauf
Der Fokus des Bundestrainers liegt dabei erst einmal auf dem Klassiker gegen die Three Lions. Dieser steigt am Ostersamstag im Berliner Olympiastadion und sollte keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden.
Grund: Das Team von Roy Hodgson hat die WM-Schmach von Brasilien (Vorrundenaus) längst verdaut und nach einer personellen Verjüngungskur eine perfekte EM-Quali (zehn Spiele – zehn Siege) hingelegt.
Wettquoten Vergleich zu Deutschland vs. England:
Davon abgesehen kann der Weltmeister von 1966 nach wie vor auf eine positive Bilanz gegen Deutschland verweisen. Von den 33 bislang ausgefochtenen Duellen konnte England 15 für sich entscheiden. Demgegenüber stehen zwölf deutsche Erfolge und sechs Remis.
Buchmacher favorisieren den Weltmeister
Die Wettanbieter gehen dennoch eher davon aus, dass sich am Karsamstag die Adlerträger durchsetzen werden. Ein DFB-Sieg wird im Vorfeld zu Quoten um 1,75 (Interwetten) gehandelt, während ein Erfolg der Engländer bereits für bis zu 6-fache Wetteinsätze gut wäre.
Warum die jeweiligen Sieg-Quoten so weit auseinanderdriften, lässt sich einerseits mit einem Rückblick auf die jüngsten fünf Duelle (Bilanz 3:2 für Deutschland), andererseits aber auch mit dem Weltmeister-Status der deutschen Auswahl erklären.
Kapitän Schweinsteiger wohl wieder mit dabei
Gute Nachrichten gibt es von Kapitän Bastian Schweinsteiger. Der Routinier (114 Länderspiele) hat seine im Januar erlittene Innenbandverletzung auskuriert bei seinem Klub Manchester United schon wieder im Einsatz.
Somit darf davon ausgegangen werden, dass er die DFB-Elf sowohl in Berlin (gegen England) als auch drei Tage später in München (gegen Italien) als Kapitän aufs Feld führen wird. Neben ihm werden entweder Toni Kross (Real Madrid) oder Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund) zum Einsatz kommen.
Video: Das bis dato letzte Aufeinandertreffen hat die DFB-Elf im Jahr 2012 mit 1:0 für sich entschieden. Siegtorschütze damals: Per Mertesacker. (Quelle: YouTube/Mein GELSENVIDEO)
Wesentlich angespannter als im traditionell stark besetzten Mittelfeld, gestaltet sich die Personalsituation in der Innenverteidigung. Schließlich werden die etablierten aber verletzten Kräfte Boateng, Badstuber (beide Bayern) und Höwedes (Schalke) aller Voraussicht nach nicht rechtzeitig fit.
Somit stellt sich die Frage, wer neben dem in diesem Fall gesetzten WM-Helden Mats Hummels die Viererkette dirigieren soll. Infrage kommen hierfür Skhodran Mustafi (FC Valencia), Antonio Rüdiger (AS Rom), Lars Bender (Borussia Dortmund) und Shootingstar Joshua Kimmich (Bayern).
