In der Welt der Sportwetten stellte sich die Tendenzwette schon seither als ein absoluter Dauerbrenner heraus: Kein Wunder, schließlich steht bei dieser mit der Frage nach Sieg oder Niederlage die letztliche Quintessenz eines jeden Wettkampfs im Mittelpunkt.

Da etwa bei einem Fußballspiel mit einem Heimsieg, einem Unentschieden sowie einem Auswärtssieg stets drei denkbare Spielausgänge zur Debatte stehen, ist die Tendenzwette auch unter dem etwas sperrigeren Namen Dreiweg-Wette bekannt.
 

 
Ist bei einem Duell zweier Sportler oder Mannschaften (wie etwa bei einem Tennisspiel) dagegen kein Unentschieden möglich, werden bei dieser Wette dann lediglich die zwei verbliebenen Tendenzen (Sieg Spieler A bzw. Sieg Spieler B) zur Wahl gestellt – was dann im „Wettjargon“ einer Zweiweg-Wette entspricht.

 

Bei der Tendenzwette geht’s ums Ganze

Tendenzwetten stehen somit bei allen Sportereignissen zur Verfügung, in deren Verlauf zwei Teams oder Athleten unmittelbar um den Sieg konkurrieren. Kommen dagegen – etwa bei einem Marathonlauf oder einem Rennen der Formel 1 – eine mehr oder weniger unüberschaubare Vielzahl von Startern als potentielle Gewinner infrage, bleibt die entsprechende Wette folgerichtig ausgesperrt. Da sich allerdings auch bei den Wettanbietern die Nationalsportarten Fußball, Tennis, Eishockey, Basketball & Co. der mit Abstand größten Beliebtheit erfreuen, sind die Tendenzwetten im Angebot der Buchmacher praktisch an fast allen Ecken und Enden zu finden.

 
rufzeichendie besten Wettanbieter im Vergleich
 

Bei Tippern sind die Tendenzwetten vor allem wegen ihrer vergleichsweise geringen Komplexität und der hohen Gewinn-Wahrscheinlichkeit beliebt: Während es sich etwa bei den exakten Ergebniswetten nur mit einer erheblichen Portion Glück vorausahnen lässt, ob sich beispielsweise ein großer Favorit seiner Pflichtaufgabe nun lediglich mit einem schmucklosen 1:0-Sieg oder einem triumphalen 5:1-Erfolg entledigt, ist die Höhe des Endresultates für die Tendenzwette letztlich irrelevant. Hier kommt es schließlich nur darauf an, dass die Punkte am Ende tatsächlich an die vorab ausgewählte Mannschaft gehen – eine vorteilhafte Berechenbarkeit, die sich im Vergleich zu mancher Spezialwette allerdings in einem etwas niedrigeren Quoten-Niveau widerspiegelt.

 

Nur die reguläre Spielzeit zählt

Lassen sich die Wettquoten bei den Tendenzwetten jedoch einerseits durch mutige Tipps auf aussichtsreiche Außenseiter gleichfalls merklich in die Höhe schrauben, greifen Fans von deutlichen Favoriten oftmals auf höhere Einsätze zurück, um trotz der dann relativ niedrig liegenden Quoten vorzeigbare Gewinne zu erzielen. Allerdings zeigt unser Beispiel vom „Jahrhundertsieg“ der DFB-Auswahl im Halbfinale der Fußball-WM 2014, dass das Quoten-Niveau der Tendenzwetten im Allgemeinen selbst bei relativ wahrscheinlichen Spielausgängen passabel ist:

 

Tendenz

Quote

Sieg Deutschland

2,80

Unentschieden

3,30

Sieg Brasilien

2,95

 
Obwohl die Wettanbieter einen Sieg der deutschen Nationalmannschaft also bereits vor dem Anpfiff als das wahrscheinlichste Ergebnis angesehen hatten, nahmen erfolgreiche Tipper bei einem gewählten Einsatz von 100 Euro nach dem Abpfiff dennoch eine überaus stattliche Rückzahlung von 280 Euro (100 Euro Einsatz x Quote von 2,8 = 280 Euro Rückzahlung) in Empfang. Angesichts des unglaublichen 7:1-Erfolges von Jogis Jungs wird auch nochmals der besondere Charme der Tendenzwette deutlich: Während nämlich vermutlich kaum ein Ergebnis-Tipper den korrekten Endstand prognostizierte, konnten sich Tendenz-Tipper bereits nach knappen 30 Minuten ihrer Sache sicher sein.

 

Modern – und flexibel einsatzbar

Insbesondere bei solchen K.o.-Spielen gilt es jedoch zu beachten, dass für die Wette der Stand nach dem Ende der regulären Spielzeit maßgeblich ist: Wer seine Tendenzwette also beim folgenden Finale zwischen Deutschland und Argentinien gewinnen wollte, musste im Vorfeld eine „0“ bzw. ein „X“ für ein Unentschieden auf dem Wettschein notieren. Dass sich in der Verlängerung letztlich Mario Götze seines Torinstinkts erinnerte, erwies sich für die Tendenzwette bereits als nicht mehr relevant. Um das Risiko einer Verlängerung bzw. eines Elfmeterschießens auszuschließen, wird von vielen Buchmachern vor solchen Alles-oder-Nichts-Spielen aber stets auch eine alternative Wette auf den irgendwann dann doch ermittelten Aufsteiger bzw. Gesamtsieger offeriert.

Obwohl die Tendenzwette den Ruf einer grauen Eminenz unter den Sportwetten genießt, hält diese zugleich auch mühelos mit den modernen Zeiten Schritt: So gehörte die Wette auf die Tendenz eines Spielausgangs auch bei den immer beliebter werdenden Live-Wetten von Beginn an zum unverzichtbaren Standardrepertoire. Darüber hinaus genießt die Tendenzwette auch bei jenen Tippern einen guten Ruf, deren Wettstrategie vornehmlich auf der Kombination von mehreren Sportereignissen beruht: Insbesondere Verfechter der Favoriten-Wetten greifen bei der Zusammenstellung von Kombi- und Systemwetten mit besonderer Vorliebe auf die Tendenzwette zurück.
 
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