Olympique Marseille und der FC Salzburg werden ein gewisses Déjà-vu-Gefühl nicht leugnen können, denn Fortuna bzw. Lyons Finalbotschafter Eric Abidal hat die beiden Gruppengegner im Halbfinale der Europa League neuerlich zusammengelost. Am Donnerstag (20:05 Uhr) empfängt Marseille damit die Salzburger bereits zum zweiten Mal.
In der Gruppe I kam es zum ersten Duell zwischen Olympique und dem österreichischen Serienmeister. Die Franzosen mussten sich im Auswärtsspiel mit 0:1 geschlagen geben und kamen im Heimspiel über eine Nullnummer nicht hinaus. Diese genügte allerdings, um in die K.o.-Phase aufzusteigen.
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Die Gäste aus der Alpenrepublik waren bereits vor dem Auswärtsspiel im Stade Velodrome als Gruppensieger festgestanden. Im Sechzehntelfinale setzte sich OM gegen Braga souverän durch und hatte im Achtelfinale gegen Athletic Bilbao ebenfalls keine Probleme, die Franzosen gewannen sowohl Hin- als auch Rückspiel.
Wettquoten Vergleich zu Olympique Marseille – FC Salzburg:
* Quoten Stand vom 26.4.2018, 09:33 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben.
Nach Leipzig will Marseille auch Ösi-Bullen rauswerfen
In der Vorschlussrunde wartet nun der österreichische Ableger der Fußballsparte von Red Bull. Olympique will sich für die beiden sieglosen Spiele aus der Gruppenphase revanchieren und das Finale, das am 16. Mai in Lyon angepfiffen wird, qualifizieren.
OM-Coach Garcia hat im Interview mit “France Football” die Favoritenrolle von seiner Mannschaft weggeschoben und den Salzburgern zugeschanzt. “Ich weiß, dass es vor den Spielen die Debatte geben wird, wer Favorit ist. Und natürlich ist das der Gruppensieger”, betonte der ehemalige Roma-Trainer.
Dennoch stellte Garcia aber auch klar, dass im Halbfinale die Karten neu gemischt sind. “Wir sind eine andere Mannschaft als noch in der Gruppenphase. Wir haben uns seit Herbst weiterentwickelt”, sagte der 54-jährige Franzose.
Olympique zuhause kaum zu schlagen
Marseille kann auf seine Heimstärke vertrauen. In der französischen Liga musste der Tabellenvierte in 16 Heimspielen nur zwei Niederlagen einstecken, in der Europa League ist Olympique noch unbesiegt. Inklusive Quali stehen im Stade Velodrome sieben Siege zu Buche. Nur Salzburg konnte ein Remis holen.
Laut Meinung der Wettanbieter stehen die Chancen sehr gut, dass Marseille im Hinspiel vor eigenem Publikum die Mozartstädter diesmal besiegen kann. OM gilt als großer Favorit. So wird bei Betsafe der Wetteinsatz nicht einmal verdoppelt, sollte die Garcia-Elf einen Heimsieg einfahren.
Video: Bei Olympique Marseille ist ein alter Bekannter tätig: Luiz Gustavo spielte in der Bundesliga bei Hoffenheim, den Bayern und Wolfsburg, jetzt bei OM. (Quelle: YouTube/OM)
Salzburg fühlt sich als Außenseiter pudelwohl
Salzburg tritt also als Außenseiter die zweite Reise nach Südfrankreich an. Die Mozartstädter haben im bisherigen Verlauf der Europa League aber schon mehrmals zu überraschen gewusst.
Als Gruppensieger in die K.o.-Phase aufgestiegen ließen sich die Österreicher auch nicht durch große Namen schrecken. Real Sociedad wurde im Sechzehntelfinale mit dem Gesamtscore von 4:3 bezwungen.
Danach folgte die große Überraschung gegen Borussia Dortmund. Der österreichische Red Bull-Ableger bezwang den BVB auswärts sensationell mit 2:1 und schaffte nach einer Nullnummer im Rückspiel den Aufstieg.
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— FC Red Bull Salzburg (@RedBullSalzburg) 16. April 2018
Im Viertelfinale schien die Elf von Marco Rose nach der 2:4-Pleite bei Lazio Rom und dem 0:1-Rückstand im Heimspiel bereits ausgeschieden zu sein. Doch ein sensationeller Dreierpack innerhalb von vier Minuten brachte einen 4:1-Sieg und den ersten Salzburger Halbfinaleinzug seit 1994.
Damals stieß der Vorgängerklub Austria Salzburg bis ins Finale des UEFA Cups vor. In der Vorschlussrunde bezwangen die Mozartstädter den Karlsruher SC dank der Auswärtstorregel, im Finale zogen die Österreicher gegen Inter Mailand mit zwei 0:1-Niederlagen den Kürzeren.
Rose: “Gezeigt, dass wir mithalten können”
Der Halbfinaleinzug der roten Bullen ist der größte Erfolg, seitdem der Getränkekonzern das Ruder beim Klub übernommen hat. Geht es nach Trainer Rose ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
“Es wartet eine spannende Aufgabe auf uns. Wir haben aber schon gezeigt, dass wir gegen die Franzosen mithalten können”, sagte der Erfolgscoach, der auch für Trainerposten in der Bundesliga (Frankfurt, Dortmund) im Gespräch ist, nach der Auslosung.
Allerdings weiß der Fußballlehrer auch, dass sich Marseille, ebenso wie Salzburg, seit der Gruppenphase verbessert hat. Das Ziel ist dennoch klar: “Es wartet zwar ein anderes Marseille als im vergangenen Herbst auf uns, aber wer im Semifinale steht, der will auch das Finale erreichen”, so Sportdirektor Christoph Freund.
Ein erster Schritt auf dem Weg zum Endspiel nach Lyon führt über ein gutes Resultat in Marseille. Im Stade Velodrome gilt Salzburg als Außenseiter. Ein Remis wird bei Bet3000 mit dem vierfachen Wetteinsatz vergütet, ein Auswärtssieg bringt bei Bet365 das Fünffache.