Als Tabellenführer haben die Knappen die Chance, die Gruppenphase der Europa League als bester Bundesligist zu beschließen: Während selbst der Dortmunder Rivale für den Gruppensieg auf fremde Schützenhilfe angewiesen ist, muss Schalke in Tripoli einfach nur die Pflicht erfüllen.
Da die Mannschaft von André Breitenreiter zuletzt mit einem spät herausgeschossenen Sieg gegen Apoel Nikosia mühsam die Spitzenposition in der Gruppe K verteidigte, sind die Königsblauen nun nur noch einen Dreier von einem vermeintlich machbaren Gegner im Sechzehntelfinale getrennt.
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Dass zunächst auch ein Erfolg am Donnerstag als machbar erscheint, deutete schon allein der locker-leichte Auftritt im Hinspiel an: Ohne groß zu glänzen, schoss der Tabellenführer vor reichlich zwei Monaten einen klaren 4:0-Sieg gegen die Griechen heraus.
Mit Bauchschmerzen zum Gruppensieg?
In der Folge tat sich Schalke dann aber oftmals schwer, an dieses souveräne Resultat anzuknöpfen: Während es in der Bundesliga in den vergangenen Wochen kontinuierlich abwärts ging, fielen auch die Auftritte auf dem europäischen Parkett deutlich ab.
Nachdem sich der Revier-Klub zunächst zu zwei Unentschieden gegen den unmittelbaren Verfolger aus der tschechischen Hauptstadt quälte, kamen die Knappen zuletzt nur mit Glück um ein weiteres Remis herum; erst in der 86. Minute wurde gegen Apoel der goldene Treffer markiert.
Video: Choupo-Moting und Neustädter waren nach dem knappen Spiel gegen APOEL froh über die eingefahrenen drei Punkte. (Quelle: YouTube/FC Schalke 04)
Die schwere Geburt gegen die Zyprioten ließ erahnen, dass sich Schalke momentan selbst im internationalen Wettbewerb keine Selbstläufer erhoffen kann – und mit halber Kraft dürfte nun bei Asteras Tripolis erst recht nicht viel zu holen sein.
Angesichts des bereits gesicherten Aufstiegs ist die Verlockung zwar groß, das Gastspiel im Süden im Vorübergehen abzureißen; allerdings klang schon bei den bisherigen Heimspielen der Griechen an, dass es hier im Schongang keine Punkte zu gewinnen gibt.
Während Asteras alle drei Auswärtsspiele der Gruppenphase verlor, fuhr die Mannschaft von Staikos Vergetis daheim vier von sechs möglichen Zählern ein; nach einem 1:1 gegen Sparta Prag wurde zuletzt mit einem 2:0 gegen Nikosia der erste Vorrundensieg in trockene Tücher gebracht.
Wettquoten Vergleich zu Asteras vs. Schalke:
Stolpert auch Schalke in Tripoli?
Trotz dieser beiden starken Auftritte sind die Wettanbieter jedoch zuversichtlich, dass sich die griechische Festung für Schalke nicht als unüberwindlich erweist: Sichert sich 04 mit einem Sieg aus eigener Kraft den Gruppensieg, gibt’s im Höchstfall knapp den doppelten Wetteinsatz zurück.
Remis-Quoten von maximal 3,8 deuten freilich dennoch auf das Stolperstein-Potential der Gastgeber hin; wie die von Bet365 offerierte Top-Quote von 4,33 beweist, wird Asteras lediglich in Sachen Heimsieg nicht so recht über den Weg getraut.
Dabei musste im Vorjahr Mainz 05 schmerzhaft erfahren, dass man im winzigen Stadio Theodoros Kolokotronis durchaus auch einmal ins Stolpern kommen kann: Nach einem 1:3 in Tripoli hatten sich die europäischen Hoffnungen des Karnevalsvereins ärgerlich früh erledigt.
Der damals noch im Trikot der Rheinhessen an der kleinen Blamage beteiligte Johannes Geis kann seinen königsblauen Kollegen somit gewiss von einer schwer zu knackenden Nuss berichten – in einer halbwegs konzentrierten Verfassung sollte ein besseres Ende für die Knappen aber sicher nicht unmöglich sein.
Weitere Fakten zum Duell Asteras – Schalke
In den letzten fünf Vergleichen mit griechischen Mannschaften blieb Schalke ungeschlagen und schoss starke vier Siege heraus.
Der im Hinspiel mit drei Treffern in Erscheinung getretene Franco di Santo wartet in der Bundesliga noch immer auf sein erstes Tor – entsprechend motiviert dürfte der Argentinier sein, nun auch im Rückspiel gegen Asteras richtig hinzulangen.
Zuletzt haben die Gastgeber deutlich mehr für ihr Selbstbewusstsein getan: Während Tripolis sieben seiner letzten neun Pflichtspiele gewann, verbuchte Schalke im selben Zeitraum nur einen einzigen Sieg.