Traditionell startet die Grand-Slam-Saison im Tennis mit den Australian Open im Januar in Melbourne. In den vergangenen Jahren erwies sich dieses Turnier zumeist als maßgeschneidert für Novak Djokovic, der vier der letzten fünf Auflagen gewinnen konnte.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Serbe auch in diesem Jahr als erster Anwärter auf den Gewinn des Siegerpokals gilt, zumal er weiterhin überlegen die Weltrangliste anführt und bereits im Vorjahr drei von vier Grand-Slam-Turnieren für sich entscheiden konnte. Nur im Finale von Paris musste sich der „Djoker“ dem Schweizer Stan Wawrinka in vier Sätzen geschlagen geben.
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Djokovic auf Rekordkurs
Insgesamt hält Novak Djokovic bereits bei fünf Einzelsiegen in Melbourne (2008, 2011-2013, 2015). Mit einem weiteren Erfolg würde er die Rekordmarke des Australiers Roy Emerson einstellen, der zwischen 1961 und 1967 insgesamt sechs Mal bei diesem Turnier triumphierte.
Nur einem kleinen Kreis an Konkurrenten wird es von Seiten der Wettanbieter zugetraut, einen neuerlichen Erfolg des Serben zu verhindern. Einer davon ist der Brite Andy Murray, der in Melbourne bereits vier Mal im Endspiel stand, aber stets verlor, davon drei Mal gegen Djokovic.
Quoten: Stand 28. Januar 2016; Text: vor Turnier-Beginn
Wie auch im vergangenen Jahr, als sich der Serbe in vier Sätzen durchsetzte. Aber auch ohne Grand-Slam-Titel hatte Murray ein erfolgreiches Jahr, führte er Großbritannien doch erstmals seit 1936 wieder zum Sieg im Davis Cup wofür er im Dezember auch zu Großbritanniens Sportler des Jahres gewählt wurde.
Video: 2015 sicherte sich Novak Djokovic im Finale gegen Andy Murray seinen fünften Sieg in Melbourne. (Quelle: YouTube/Australian Open TV)
Zwei Schweizer als Gefahr für Djokovic?
Ebenfalls zu rechnen ist mit Roger Federer, mit 17 Titeln in Grand-Slam-Turnieren der erfolgreichste Spieler aller Zeiten. Auch in Australien war der Schweizer mit vier Einzelsiegen bereits sehr erfolgreich, der letzte Titelgewinn datiert jedoch bereits aus dem Jahr 2010. Seitdem erreichte er auch nicht mehr das Endspiel.
Sein Schweizer Landsmann Stan Wawrinka, war der letzte Spieler, der Djokovic in einem Grand-Slam-Turnier bezwingen konnte. Außerdem war er der einzige, der in den letzten fünf Jahren die Erfolgsserie des Serben in Australien durchbrechen konnte. 2014 gewann Wawrinka die Australian Open durch einen Finalsieg in vier Sätzen über Rafael Nadal.
Abbildung oben: Die Wettquoten von Buchmacher Tipico auf den Sieg beim Australian Open 2016.
Der Spanier ist aktuell hinter den vier genannten nur die Nummer fünf der Weltrangliste, aber auch er konnte sich in Melbourne bereits in die Siegerliste eintragen. 2009 setzte er sich im Finale in fünf Sätzen gegen Roger Federer durch, danach scheiterte er zwei Mal im Endspiel.
In den vergangenen Jahren wurde der 14-fache Sieger von Grand-Slam-Turnieren – neun davon in Paris – aber von hartnäckigen Verletzungsproblemen geplagt. Den letzten Turniersieg feierte der Spanier im August 2015 in Hamburg. Im Januar 2016 erreichte er beim Hartplatzturnier von Doha das Endspiel, war dort gegen Djokovic mit 1:6, 2:6 aber chancenlos.
Überraschung durch einen Außenseiter?
Ob ein anderer als die genannten fünf Spieler in Melbourne in den Kampf um den Sieg eingreifen kann, erscheint äußerst fraglich. Kein anderer konnte bei den letzten sieben Grand-Slam-Turnieren in Australien ins Finale vordringen.
Am ehesten wäre eine Überraschung noch dem Tschechen Tomas Berdych und dem Japaner Kei Nishikori, die Nummern sechs und sieben der Weltrangliste, zuzutrauen. Die Nummer 10, der Franzose Jo-Wilfried Tsonga, stand 2008 beim ersten Grand-Slam-Sieg von Djokovic immerhin im Endspiel und verlor in vier Sätzen.