„Er kommt zurück“, twitterte Ilkay Gündogan im Anschluss an die Europa League-Auslosung. Gemeint ist natürlich Jürgen Klopp, der am Donnerstag im Rahmen des Viertelfinals mit Liverpool erstmals auf seinen einstigen Arbeitgeber Dortmund treffen wird.
Sieben Jahre lang zog der gebürtige Stuttgarter als Trainer die Fäden beim BVB. Während dieser Zeit führte Klopp die Borussen wieder an die Spitze der Bundesliga zurück.
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Zwei Meisterschaften (2011, 2012) sowie der Triumph im DFB-Pokal 2012 lautet die eindrucksvolle Bilanz in der Ära Klopp. Nicht zu vergessen das Endspiel 2013 in der Champions League, in welchem der BVB allerdings dem FC Bayern knapp unterlegen war.
Klopp “zur Weißglut treiben”
Doch auch der hellste Stern beginnt mit der Zeit an Strahlkraft zu verlieren: Nach einem absoluten Seuchenjahr, in dem die Gelb-Schwarzen sogar phasenweise das Schlusslicht der Liga bildeten, verkündete der 48-Jährige 2015 seinen Abschied aus Dortmund.
Obwohl sich die Borussia immerhin noch auf Rang sieben vorkämpfte, musste der BVB vergangenen Sommer einen (vorläufigen?) Schlussstrich unter das Kapitel Klopp ziehen.
Während Dortmund unter Nachfolger Thomas Tuchel zu alter Stärke zurückfand, begann für „Kloppo“ in der englischen Premier League beim FC Liverpool ein neuer Karriereabschnitt.
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Nun, nur ein halbes Jahr nach dessen Amtsantritt bei den Reds, kehrt der einstige Dortmunder Erfolgsmacher an seine alte Wirkungsstätte zurück. Willkommensgeschenke wird es für Klopp und seine Mannen am Donnerstag im Signal Iduna Park jedoch keine geben.
„Es ist ein Spiel, in dem wir Jürgen Klopp einfach schlagen wollen und müssen. Deswegen werden wir uns sehr herzlich begrüßen und sehr herzlich verabschieden. Dazwischen werde ich ihn hoffentlich oft zur Weißglut treiben“, so BVB-Verteidiger Mats Hummels spitzbübisch.
Die beiden letzten Auseinandersetzungen datieren aus der Saison 2001/2002, als man sich im Rahmen der Champions League-Gruppenphase zweimal gegenüberstand. Die Reds blieben dabei ungeschlagen, und fuhren nach einem Teilerfolg im Signal Iduna Park im anschließenden Heimspiel einen 2:0-Sieg ein.
BVB daheim eine Macht
Das gilt umso mehr, nachdem die Dortmunder im Hinspiel Heimvorteil genießen und folglich um eine gute Ausgangslage für das Retourspiel an der Anfield Road kämpfen. Angesichts dessen, dass die Borussia im Signal Iduna Park heuer eine Macht ist, stehen die Vorzeichen auf einen vollen Erfolg allerdings ausgesprochen gut.
So hat der Bundesliga-Zweite im laufenden Bewerb daheim bisher sechs von sieben UEFA-Partien für sich entscheiden können. Lediglich im letzten Gruppenspiel gegen PAOK Saloniki musste sich die Tuchel-Elf in den eigenen vier Wänden geschlagen geben.
Seit Anbeginn der K.o.-Phase haben Reus und Co. jedoch sowohl in den Auswärts- als auch Heimpartien stets die Oberhand behalten.
Dass man dabei nur einen einzigen Gegentreffer zuließ, stellt einen weiteren großen Pluspunkt für die Hausherren dar. Schließlich gilt es besonders im Hinspiel darauf zu achten, ja kein Gegentor zu erhalten.
Nichtsdestotrotz steht dem BVB gegen die Reds aller Voraussicht nach ein hartes Stück Arbeit bevor. Erst recht, weil die Klopp-Elf als eine von nur drei Mannschaften im laufenden Bewerb noch ohne jede Niederlage dasteht.
Letzten Endes, so die Meinung der Buchmacher, werden die Schwarz-Gelben aus dem Heimvorteil aber sehr wohl einen Nutzen ziehen können. Nicht ohne Grund wird ein Dortmunder Hinspiel-Erfolg etwa bei Bet365 zu vergleichsweise überaschaubaren Quoten von 1,60 angeboten.