Die letztjährige Seuchensaison von Borussia Dortmund hatte zur Folge, dass die Schwarz-Gelben heuer nicht wie in den letzten Jahren üblich in der Königsklasse Angst und Schrecken verbreiten dürfen, sondern mit der zweitklassigen Europa League vorliebnehmen müssen. Im Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde für diese steht der BVB nun vor der Aufgabe, den 1:0-Vorsprung gegen den österreichischen Vertreter Wolfsberger AC aus dem Hinspiel vor eigenem Publikum über die Bühne zu bringen.
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Beim Auswärtssieg im Klagenfurter EM-Stadion war für die Elf von Thomas Tuchel nicht alles Gold was glänzte. Zwar begannen die Borussen äußerst aktiv und gingen auch durch den Treffer von Jonas Hofmann früh in Führung. Im Anschluss wurden dann allerdings zu viele Chancen vergeben und nach der Spielzeit von etwa einer Stunde übernahmen zunehmend die Gastgeber das Kommando. Für Tuchel war das keine Überraschung, denn für seine Schützlinge kam das erste Pflichtspiel des Jahres nur vier Tage nach dem absolvierten Trainingslager.
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Die Nummer 1 ist noch offen
Der 41-Jährige sprach von einem kritischen Zeitpunkt für so ein Spiel, sowie von der Wichtigkeit der Balance zwischen hoher Intensität im Training und einer gewissen Frische, die es zu finden gelte. Der WAC ließ in der letzten halben Stunde einige gute Tormöglichkeiten liegen, was auch mit einer guten Leistung von Torwart Roman Bürki, der im Sommer vom SC Freiburg zu den Dortmundern gestoßen ist, zu tun hatte. „Ich bin sehr froh, dass wir das überstanden und mit der nötigen Leidenschaft und dem nötigen Glück verteidigt haben. Und dass wir nicht mehr den Schönheitspreis wollten, sondern zurückgebissen haben“, war der neue Coach erleichtert.
Trotz der starken Partie von Bürki kündigte Tuchel an, dass noch keine Entscheidung im Kampf um die Nummer eins gefallen ist. Im Rückspiel am Donnerstag (Anpfiff 20:30 Uhr) wird Routinier Roman Weidenfeller zum Zug kommen. Eine Überraschung in der Startelf vom Hinspiel war der Einsatz von Julian Weigl, der neben Gündogan im zentralen Mittelfeld aufgeboten wurde. Ob der von 1860 München gekommene 19-Jährige auch im Signal Iduna Park beginnt, steht noch in den Sternen.
Sicher ist hingegen, dass das Match in Dortmund für die Wolfsberger das Spiel vor der größten Zuschauerkulisse aller Zeiten wird – 60.000 Karten wurden für das Duell mit den Österreichern bereits verkauft. Es wird spannend zu beobachten sein, wie die Elf von Dietmar Kühbauer mit dieser außergewöhnlichen Situation umgeht. Die Wettanbieter sehen jedenfalls wenig Hoffnung, dass dem WAC die Sensation gelingt.
Video: Die Pressekonferenz mit Thomas Tuchel nach dem 1:0-Auswärtssieg des BVB beim WAC. (Quelle: YouTube/Borussia Dortmund)