Zum Abschluss des Länderspieljahres stehen für die DFB-Auswahl noch zwei Tests gegen die Top-Gegner England (10.11.) und Frankreich (14.11) auf dem Plan.

Dahinter steckt die Absicht, sich im Hinblick auf die WM 2018 im kommenden Juni einem Formcheck zu unterziehen. Gleichzeitig bietet die beiden Freundschaftspiele nominierten Akteuren eine große Chance, sich für eine WM-Nominierung zu empfehlen.

 

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Allzu viele Gelegenheiten hierfür gibt es ohnehin nicht mehr…

Denn: Bis Teamchef Joachim Löw seinen vorläufigen Endrunden-Kader Anfang Mai benennt, werden mit den beiden Tests gegen Spanien (23.03.2018) und Brasilien (27.03.2018) nur noch zwei weitere Länderspiele stattfinden.

Folglich ist klar, dass die Partien gegen England und Frankreich für den Weltmeister einen deutlich höheren Stellwert als herkömmlich Freundschaftsspiele einnehmen.

 

Zum Auftakt geht’s nach Wembley

Selbiges gilt freilich auch für die jeweiligen Kontrahenten. Insbesondere die stark verjüngten Engländer sind offenbar ganz scharf darauf, ihren aktuellen Leistungsstand gegen den amtierenden Weltmeister auf die Probe zu stellen.

 

Wettquoten Vergleich zu England vs. Deutschland:

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Sieg England 3,70 3,50 3,50 3,60 3,60 3,60 3,40 3,60
Unentschieden 3,60 3,35 3,40 3,40 3,50 3,40 3,40 3,50
Sieg Deutschland 2,10 2,00 2,04 2,05 2,05 2,00 2,10 2,10

* Quoten Stand vom 10.11.2017, 09:32 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben.
 

Immerhin sieht sich die Elf von Gareth Southgate, der den Three Lions nach deutschem Vorbild zu altem Glanz verhelfen will, am Freitag im Londoner Wembleystadion bereits zum dritten Mal seit März 2016 mit der DFB-Auswahl konfrontiert.

 

 

Von den beiden vorherigen Duellen konnten sowohl England als auch Deutschland je eines für sich entscheiden:

Ersteres ging im März 2016 mit 3:2 an die Briten, die seinerzeit einen 0:2-Rückstand im Schlussdrittel noch drehen konnten. Bei der jüngsten Auseinandersetzung im März dieses Jahres hatte dann die DFB-Elf trotz spielerischer Unterlegenheit das bessere Ende für sich.

Der Dank dafür gebührte einem Akteur, der mittlerweile nicht mehr Teil des DFB-Teams ist. Namentlich Lukas Podolski, der damals im Dortmunder Signal Iduna Park seinen eigenen Nationalmannschafts-Abschied mit einem Traumtor zum spielentscheidenden 1:0 veredelte.

 

Video: Beim bislang letzten Duell in Dortmund bescherte sich Lukas Podolski höchstselbst einen märchenhaften Abschied von der Nationalmannschaft. (Quelle: youTube/Oberländers Sportscuts)


 

Allein an besagten Duellen zeigte sich: Der Weltmeister hatte es gegen die souverän durch die WM-Quali marschierten Three Lions zuletzt nicht leicht – was beim Blick auf die Gesamtbilanz aller bisherigen Duelle jedoch niemanden überraschen dürfte.

Mit je 13 Siegen und fünf weiteren Remis gestaltet sich diese nach 31 Auseinandersetzungen nämlich völlig ausgeglichen.

 

Buchmacher: Deutschland trotz Gästerolle Favorit

Weitaus überraschender muten angesichts dessen schon die Wettanbieter Vorhersagen für den bevorstehenden Test in Wembley an:

Obwohl die Engländer dort seit nunmehr sieben Spielen (Bilanz: sechs Siege, ein Remis) ungeschlagen sind und am Freitag Heimrecht genießen, geht die DFB-Auswahl im Rahmen der klassischen Dreiwegwette leicht favorisiert in die Partie.

 

 

 

Demnach wäre ein DFB-Sieg aktuell für Quoten um 2,00 gut, wohingegen eine erfolgreiche Siegwette auf England bei einigen Bookies bereits mehr als dreifache Einsätze in die Tipperkassen spülen würde.

 

Deutschland hat zwei vielsagende Serien im Gepäck

Auf der Suche nach möglichen Anhaltspunkten für diese Prognose lohnt sich ein abermaliger Blick in die Statistikbücher. Schließlich steht dort geschrieben, dass die DFB-Auswahl schon seit dem Halbfinal-Aus bei der EM 2016 gegen Gastgeber Frankreich ungeschlagen ist.

 
Button DeutschlandWettbewerbsübergreifend ergibt das eine Traumserie von 19 Spielen ohne Niederlage, von denen der Weltmeister und Confed Cup-Sieger übrigens nicht weniger als 17 für sich entscheiden konnte.
 

Hinzu kommt ein zweiter Erfolgslauf, der aus Sicht des Gastgebers von der Insel sogar fast noch beängstigender anmuten muss: Ausgerechnet in Wembley, dem Nationalheiligtum des englischen Fußballs, war der DFB zuletzt vier Mal in Folge siegreich.

Die beiden ersten dieser vier Erfolge gelangen noch vor dem Umbau des Wembley-Ovals vor 17 Jahren und datieren aus den Jahren 1991 (1:0) und 2000, als ausgerechnet das allerletzte Spiel in “Old Wembley” abermals mit 1:0 zugunsten Deutschland endete.

1:0 lautete dann im Jahr 2013 übrigens auch das jüngste Siegresultat des vierfachen Weltmeister in der Londoner Arena. Zuvor gelang im Jahr 2007 noch ein weiterer knapper 2:1-Tespielerfolg.

Kein Wunder also, dass die Bookies dem englischen Heimnimbus in Wembley diesmal etwas weniger Gewichtung verleihen…

 

England ohne Kane & Alli – Löw setzt wieder auf Götze

Umso mehr gilt dies, weil England-Coach Gareth Southgate im Vorfeld der Partie einige schwerwiegende Absagen entgegennehmen musste.

Betroffen sind neben Harry Kane (Knieverletzung), Dele Alli (Oberschenkelverletzung) und Harry Winks (Knöchelverletzung) von den formstarken Tottenham Hotspur nun kruzfristig auch die Liverpool-Stars Raheem Sterling auch die Defensiv-Arbeiter Jordan Henderson.

Für Alli und Winks wurden bereits vor einigen Tagen Jack Livermore (West Bromwich) und Micheal Keane (Everton) nachnominiert. Wer für Top-Goalgetter Kane, Henderson und Sterling nachrücken könnte, stand zur Wochenmitte dagegen noch nicht endgültig fest.

 
Den einen oder anderen Ausfall muss allerdings auch Southgates Ggegenüber Joachim Löw verkraften – etwa den der Offensiv-Stars Thomas Müller (wird nach Muskelproblemen noch geschont), Leon Goretzka (Stressreaktion) und Marko Reus (Kreuzbandriss).
 

Zudem wird weiterhin auch Kapitän Manuel Neuer fehlen. Der mehrfache Welttorhüter hätte nach seinem problematischen Mittelfußbruch aber ohnehin erst im WM-Jahr wieder mitwirken könnnen.

 


 

Sein Ausfall sollte im Hinblick auf die kommenden beiden Tests aber kein allzu großes Problem darstellen. Immerhin kommt statt ihm mit Marc-André ter Stegen nun der aktuelle Stammkeeper des großen FC Barcelona zum Einsatz.

Und auch die Absenzen der genannten Feldspieler scheinen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch verkraftbar.

Auch, weil sich, neben so namhaften Rückkehrern wie Mario Götze oder Ilkay Gündogan (beide wurden nach langer Verletzungspause erstmals wieder nominiert), aus der zweiten Reihe immer wieder starke Neulinge wie Leipzigs Marcel Halstenberg aufdrängen.

 
Icon Pfeil rechtsSowohl personell als auch was die Statistik anbelangt spricht somit vieles für die deutschen Gäste – weshalb zum guten Schluss auch die aussichtsreichen Prognosen auf einen DFB-Sieg etwas nachvollziehbarer erscheinen…