Von 9. bis 13. Mai 2017 wird zum bereits 62. Mal der Eurovision Song Contest ausgetragen. Austragungsort ist diesmal Kiew, nachdem die Ukraine im Vorjahr zum zweiten Mal nach 2004 den Sieg davontrug. Mit der Polit-Ballade „1944“ setzte sich die Sängerin Jamala in Stockholm vor Australien und Russland durch.
Aber noch lange bevor im Internation Exhibition Centre der erste Ton erklungen ist, gab es bereits den ersten Misston. Aufgrund des anhaltenden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland wurde seitens des Gastgeberlandes ein Einreiseverbot für die russische Teilnehmerin Julija Samoilowa verhängt, da die – seit ihrer Kindheit an den Rollstuhl gefesselte – Sängerin 2015 ohne offizielle Genehmigung auf die Krim eingereist war.
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Daraufhin zog Russland seine Teilnahme beim ESC zurück. Damit fiel einer der Favoriten vorzeitig aus. In den vergangenen Jahren landeten die Russen stets im Vorderfeld, wenngleich es letztendlich nur ein Mal (2008) zum großen Sieg reichte.
Italien liegt bei den Wettquoten klar voran
Der Topfavorit beim diesjährigen Wettsingen war aber bereits vor dem Ausstieg der Russen der Beitrag von Italien. Der schwungvolle Titel „Occcidentali’s Karma“, geschrieben und interpretiert von Francesco Gabbani, gilt als heißester Tipp der Buchmacher.
Für Wettanbeiter Tipico ist Italien klarer Favorit auf den Sieg beim ESC 2017.Bei Tipico rangieren die Italiener mit einer Quote von 1,9 weit vor der Konkurrenz und könnten somit den insgesamt dritten Sieg einfahren. Die beiden bisherigen Erfolge aus den Jahren 1964 und 1990 liegen bereits lange zurück.
Härtester Konkurrent für Gabbani könnte der bulgarische Beitrag „Beautiful Mess“ von Kristian Kostov werden. Bisher konnte sich Bulgarien noch nie unter den Top-3 platzieren, aber bereits im Vorjahr feierten die Osteuropäer mit Platz vier ihren bisher größten Erfolg beim ESC.
Ebenfalls zum engsten Favoritenkreis zählen, wie nahezu jedes Jahr, die Schweden. Mit insgesamt sechs Erfolgen – zuletzt 2015 und 2012 – rangieren die Skandinavier in der ewigen Rangliste nur noch einen Sieg hinter Spitzenreiter Irland. Deren letzter Erfolg liegt jedoch bereits über 20 Jahre zurück.
Die Schweden werden am 9. Mai mit Robin Bengtsson und dessen Lied „I Can’t Go On“ den 62. Eurovision Song Contest mit dem ersten Beitrags des Halbfinales eröffnen. Denn bis auf Veranstalter Ukraine und die „Big Five“ Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich müssen sich alle anderen 36 Nationen erst für das Finale am 13. Mai qualifizieren.
Ebenfalls mit dabei ist zum dritten Mal auch Australien, das sich in den vergangenen beiden Jahren mit den Rängen 5 und 2 im Vorderfeld platzieren konnte und auch diesmal mit Isaiah und dem Beitrag „Don’t Come Easy“ gute Chancen auf einen Spitzenplatz hat.
Video: Holt Francesco Gabbani nach 27 Jahren wieder den Sieg nach Italien?
(Quelle: Youtube/ Eurovision Song Contest)
Wieder Pleite für Deutschland?
Weniger gut lief es in den vergangenen Jahren für Deutschland. Seit dem fulminanten Sieg von Lena Meyer-Landrut mit „Satellite“ im Jahr 2010 in Oslo konnte man an diesen Erfolg nicht mehr ansatzweise anschließen. In den vergangenen beiden Jahren landete Germany sogar jeweils auf dem letzten Platz, 2015 sogar mit 0 Punkten – wie auch der damalige Gastgeber Österreich.
Die Wettquoten verheißen für die deutsche Teilnehmerin auch diesmal nichts Gutes.Diesmal geht für Deutschland Levina mit dem Titel „Perfect Life“ an den Start, aber wenn man den Wettquoten Glauben schenkt, wird es auch diesmal nicht für einen vorderen Platz reichen. Zumindest ihren Finalplatz haben die Deutschen jedoch sicher.
Im Gegensatz zu Österreich und der Schweiz. Die beiden zweifachen Grand-Prix-Sieger werden es schwer haben, sich im Halbfinale durchzusetzen und die Finalqualifikation zu schaffen.
