Das Internet verursacht mehr Treibhausgase als der Flugverkehr! Aktuell ist das World Wide Web für vier Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich – und könnte bis 2025 sogar auf acht Prozent steigen.
Parallel dazu rücken im Fußballsport und der dazugehörigen Branche die Themen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit immer mehr in den Fokus.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns einmal die offiziellen Homepages der Bundesligavereine angeschaut und einer umfassenden CO₂-Analyse unterzogen – und dabei gleich mehrere Umweltsünder entlarvt.
1. FC Heidenheim punktet mit der grünsten Website
Im Rahmen unserer Untersuchung haben wir den CO₂-Ausstoß pro Besuch der Webseiten aller Bundesligavereine gemessen. Dabei führt der 1. FC Heidenheim die Rangliste der nachhaltigsten Internetseiten an.
Die Website der Baden-Württemberger verursacht pro Besuch lediglich 0,2 Gramm CO₂ und nutzt nachhaltige Energiequellen. Das entspricht einer CO₂-Emission von 24,35 kg bei 10.000 monatlichen Besuchen über ein Jahr verteilt.
Dahinter landet der VfL Wolfsburg mit einem Ausstoß von 0,28 Gramm pro Websitebesuch, gefolgt von Aufsteiger Holstein Kiel mit 0,42 Gramm.
Drei Bundesligavereine als Umweltsünder im Netz
Am unteren Ende unseres Nachhaltigkeits-Rankings befinden sich der SC Freiburg, der VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach. Die Webseite der Breisgauer verursacht 4,59 Gramm CO₂ pro Besuch, was einem jährlichen Ausstoß von 550,39 kg CO₂ bei 10.000 monatlichen Besuchen entspricht.
Das entspricht etwa dem, was 26 Bäume pro Jahr an Kohlenstoff aus der Luft absorbieren. Die 1.436 Kilowattstunden, die pro 10.000 Website-Besuchen anfallen, könnten auch dazu genutzt werden, 74.579 Tassen Tee zu kochen, 119.692-mal ein Smartphone zu laden oder ein E-Auto 9.192 Kilometer zu fahren.
Der VfL Bochum schneidet ebenfalls schlecht ab und verursacht 2,48 Gramm CO₂ pro Besuch, was 298,11 Kilogramm im Jahr bedeutet. Borussia Mönchengladbach kommt auf 2,29 Gramm CO₂ pro Besuch – das entspricht 274,35 Kilogramm CO₂-Ausstoß jährlich.
Nachhaltigkeit in der Bundesliga noch ausbaufähig
Der durchschnittliche CO₂-Ausstoß pro Besuch der Websites aller Bundesligavereine beträgt 1,23 Gramm. Die Analyse zeigt, dass viele Vereine bereits Maßnahmen zur Verbesserung ihrer digitalen Nachhaltigkeit ergriffen haben.
So nutzen 14 von 18 untersuchten Vereinen Energie aus nachhaltigen Quellen. Allerdings erreichen zwölf Vereine lediglich die Gesamtbewertung F, das schlechteste Rating der Skala. Selbst die Spitzenreiter erreichen kein A-Rating, sondern werden insgesamt mit B bewertet.
In der folgenden Grafik haben wir für euch die Ergebnisse zusammengefasst: