Nein, nicht nur weil aller guten Dinge drei sind, treffen ab Donnerstag, den 1. Juni um 18:00 Uhr Ortszeit (2. Juni, 3:00 Uhr / MESZ) in Oakland, zum dritten Mal in Serie die Cleveland Cavaliers und die Golden Gate Warriors im Kampf um die NBA-Krone aufeinander.
Der Grund für dieses Final-Triple ist aber nicht weniger einfach: Es handelt sich bei den beiden derzeit schlicht um die besten und deshalb dominierenden Teams im US-Profi-Basketball. Und daran hat sich seit drei Jahren nichts geändert. Dass ein Finale zum dritten Mal hintereinander von denselben Mannschaften bestritten wird, ist in der NBA absolut einmalig.
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Dabei ging es bisher recht salomonisch zu. Während sich 2015 die Mannen aus dem Golden State Kalifornien, die am Rande der Bay Area ihre Spiele austragen, durchsetzen konnten, schlugen im vergangenen Jahr die Cavaliers zurück und sicherten sich ihre erste Meisterschaft überhaupt.
Die Cavs schaffen das Unmögliche
Beeindruckend war im vergangenen Jahr vor allem die Art und Weise, in der Cleveland triumphierte. Die Cavs lagen nach vier Spielen scheinbar vollkommen hoffnungslos mit 1:3 zurück. Den Warriors boten sich in den darauffolgenden Partien drei ‚Matchbälle‘.
Wettquoten Vergleich: Wer holt sich den Titel?
Quoten: Stand 12. Juni 2017; Text: vor Beginn der Serie
Doch nach ihrer dritten Niederlage explodierte das Team aus Ohio förmlich und erkämpfte sich mit drei Siegen en suite doch noch den Titel – eine noch nie dagewesene Leistung. Golden State wird also gewarnt sein.
Auch wenn die Kalifornier in diesem Jahr bereits zum dritten Mal hintereinander das beste Team des Grunddurchgangs waren und im Playoff mit drei einwandfreien Sweeps (Weiterkommen in einer Serie ohne eigene Niederlage) in die Finals vorgestürmt ist.
Video: Die spannendsten Szenen aus dem entscheidenden Spiel Nummer 7 im NBA Finale 2016. (Quelle: YouTube/NBA)
Mit den Portland Trail Blazers, den Utah Jazz und vor allem den San Antonio Spurs wurden auf diesem Weg nicht irgendwelche Franchises besiegt, sondern mit den Spurs eins der aktuell besten NBA-Teams.
Cleveland durfte im Vergleich dazu eine etwas einfachere Strecke zurücklegen und so sorgten die Boston Celtics in den Finals der Eastern Conference für die erste Niederlage in einem Einzelmatch der Post-Season. Trotzdem konnten die Cavs den Gesamtvergleich mit 4:1 für sich entscheiden.
Warriors (12-0) vs. Cavs (12-1). #NBAFinals
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— GoldenStateWarriors (@warriors) 29. Mai 2017
Superstars so weit das Auge reicht
Nach ihrer Rekord-Saison 2015/16 (73 Siege bei nur 9 Niederlagen) schien eine weitere Steigerung bei den Warriors kaum noch möglich. Doch mit der Verstärkung durch Kevin Durant, aus Oklahoma City, haben sie es geschafft, noch weiter an Qualität zu gewinnen und ihre ohnehin bereits beeindruckende Offensivkraft noch weiter auszubauen.
Durant krönte sich schon vier Mal (2010, 2011, 2012 und 2014) zum besten Scorer der gesamten Liga, war bisher 8-mal im NBA-All-Star-Team und sogar MVP (Most Valuable Player). Zusammen mit den Angriffszauberern Stephen Curry und Klay Thompson sowie Defensiv-Spezialist Draymond Green bildet er ein Quartett, das bisher noch jedem Gegner das Fürchten gelehrt hat.
Sogar eine Verletzungspause von Durant, der ganze 21 Spiele verpasste, konnte die Kalifornier nicht aufhalten. Mit Zaza Pachulia, Andre Iguodala, Shaun Livingston, JaVale McGee und David West besitzen sie gleich mehrere Rollenspieler, die weitere Qualität in die Mannschaft bringen.
Sogar eine Verletzungspause von Durant, der ganze 21 Spiele verpasste, konnte die Kalifornier nicht aufhalten. Mit Zaza Pachulia, Andre Iguodala, Shaun Livingston, JaVale McGee und David West besitzen sie gleich mehrere Rollenspieler, die weitere Qualität in die Mannschaft bringen.
Nach seiner Fersenverletzung gegen San Antonio im Conference-Final ist nun auch Zaza Pachulia, der zumeist den letzten Platz in der Starting Five neben dem Erfolgsquartett einnehmen durfte, wieder an Bord.
Die ‚Splash Bros.‘ der Warriors, Stephen Curry und Klay Thompson, übertrumpfen nicht erst in dieser Saison mit ihrem überragenden Spiel die meisten anderen Gegner in der Liga. Nicht nur aus diesem Grund war der Aufschrei und vor allem die Kritik laut, als mit Kevin Durant sich vor der Saison ein weiterer Superstar den Warriors anschloss.
‘King James’ gegen die Offensiv-Maschine
Wie groß der Gewinn durch seine Präsenz jedoch wirklich ist, wird sich erst im Duell mit den Cavaliers herausstellen. Bisher wurde sein Team einfach noch nicht ausreichend gefordert. Es fehlte ein wirklicher Prüfstein.
Wettquoten Vergleich: Wer gewinnt das 1. Spiel der Finalserie
Zwar haben die Mannen aus Cleveland in der Regular Season keine ganz so glänzende Performance abgeliefert – 16 Siege weniger als die Warriors – aber sie haben schon im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie sich in der Rolle des Außenseiters nicht unwohl fühlen.
So we meet again, @Warriors…
#DefendTheLand pic.twitter.com/V9gi8nmkWa— Cleveland Cavaliers (@cavs) 26. Mai 2017
Und glücklich darf sich jeder Underdog schätzen, der Cracks wie Kyrie Irving, Kevin Love und vor allem LeBron James in seinen Reihen weiß. Verstärkungen vom Zuschnitt eines Kevin Durant können die Cavs zwar nicht für sich verbuchen, doch der von den Dallas Mavericks verpflichtete, einstige All-Star, Deron Williams, hat in diesem Jahr durchaus einiges zum erneuten Finaleinzug beigetragen.
Ein großer Vorteil der Warriors ist sicherlich die auf weiter Front (Curry, Thompson, Durant) exzellente Offense, während bei den Cavaliers sehr viel Verantwortung auf den, zugegebenermaßen breiten, Schultern von Ausnahmeerscheinung LeBron James lastet.
Neben seinem direkten Gegenspieler Durant dürfte King James oft auch Defensive-All-Star Draymond Green auf den Füßen stehen. Eine entsprechende Antwort von Cleveland um Durants Kreise zu stören ist bisher nicht in Sicht.
An anderer Stelle konnte sich das Team aus Ohio dagegen im Vergleich zum vergangenen Jahr enorm steigern. In den Playoffs führen sie die Statistik im Bereich der erfolgreichen 3-Punkt-Würfe an. Dabei gelten diese ansonsten als besondere Stärke der Kalifornier.
Die Finalserie, die nach dem Prinzip Best-of-7 (wer zuerst vier Siege erreicht, gewinnt) ausgetragen wird, startet mit der ersten Partie in der Oracle Arena im kalifornischen Oakland, wo auch das zweite Match ausgetragen wird. Nach den zwei anschließenden Begegnungen in Cleveland wechselt das Heimrecht nach jedem weiteren notwendigen Spiel.
Wirft man einen Blick auf die Wettquoten für die erste Begegnung und die gesamte Finalserie, dann wird schnell klar, wen die Wettanbieter in der Pole Position sehen – ganz klar Golden State.
