Während sich fast alle europäischen Fußball-Ligen weiterhin in der Winterpause befinden, herrscht in der englischen Premier League in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr traditionell Hochbetrieb.
Nach dem legendären “Boxing Day”, an dem größtenteils der 18. Spieltag abgewickelt wurde, steht kurz vor und kurz nach dem Jahreswechsel der 19. Spieltag von Englands Elite-Liga auf dem Programm.
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Dieser wird am 30. Dezember mit dem Duell zwischen Hull City und dem FC Everton eingeläutet. Fortgesetzt wird der 19. Spieltag, der zugleich der Abschluss der Hinrunde ist, am 31. Dezember mit sieben Partien und abgeschlossen am 1. Januar mit zwei Begegnungen.
Premier League – 19. Spieltag von 30. Dez. 2016 bis 1. Jan. 2017
Während Hull mit 12 Zählern das Tabellenende ziert, liegt Everton mit Rang 7 zumindest tabellarisch gesehen nahe an den Europapokal-Plätzen.
Beide Teams sind gezwungen zu punkten – die “Tigers”, um das rettende Ufer, das derzeit vier Punkte entfernt ist, nicht ganz aus den Augen zu verlieren, die “Toffees”, um den 10-Punkte-Abstand auf die Europa-League-Ränge nicht noch weiter anwachsen zu lassen.
Der Auftakt des 19. Spieltages:
Während Hull das schlechteste Team der letzten fünf Spieltage ist – nur ein Punktgewinn bei vier Niederlagen – konnte Everton in diesem Zeitraum sieben Zähler holen, drei davon auswärts.
Dieses Duell ist aber nur die kleine Vorspeise auf das schmackhafte Menü, das einen Tag später serviert wird. Sieben Partien, inklusive einem echten Schlagerspiel, stehen am 31. Dezember ab 16 Uhr auf dem Spielplan.
Chelsea auf Rekordjagd und Meister Leicester im freien Fall
Und alle Augen sind dabei auf die Stamford Bridge gerichtet. Dort empfängt Tabellenführer Chelsea den Tabellen-13. namens Stoke City.
Die „Blues“ haben 12 Liga-Spiele in Folge gewonnen (zuletzt gab es einen 3:0-Heimerfolg gegen Bournemouth) und damit einen neuen Vereins-Rekord aufgestellt. Mit dem 13. „Dreier“ könnte Chelsea den bisherigen Sieg-Rekord von Arsenal egalisieren.
Die „Gunners“ stellten diese Bestmarke in der Saison 2001/2002 auf, als sie an den letzten 13 Spieltagen von Sieg zu Sieg eilten. Fertigt Chelsea auch Stoke ab, wäre der Arsenal-Rekord eingestellt.
Die Wettanbieter sind jedenfalls davon überzeugt, dass dies auch gelingen wird. Die Buchmacher haben mit Quoten jenseits von 1,20 ganz klar Stellung zugunsten der „Blues“ bezogen. Die Höchstquote für einen Chelsea-Heimsieg bietet Bet3000 mit 1,30.
Der Nachmittag des 31. Dezember:
Anhand der Formkurve sollte dies auch so passieren. Während Chelsea die letzten 12 Liga-Spiele mit einem Torverhältnis von 28:2 gewonnen hat (die letzten vier sogar zu Null), hat Stoke aus den letzten vier Liga-Partien nur zwei Punkte geholt.
Die Partie zwischen den „Blues“ und den „Potters“ ist aber nur eines von insgesamt sechs Spielen, das am Silvester-Tag um 16 Uhr stattfinden – es stehen noch fünf weitere Begegnungen auf dem Programm.
Unter anderem empfängt Manchester United den FC Middlesbrough. Die „Red Devils“ haben nach ihrer Krise im Oktober – in jenem Monat gewannen sie kein Liga-Spiel, holten lediglich drei Remis und erzielten nur ein Tor – wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden.
Die letzten vier Spiele hat das Team von Jose Mourinho gewonnen und ist somit seit neun Liga-Spielen, seit dem 23. Oktober (dem 0:4 gegen Chelsea), bereits unbesiegt. Zuletzt gab es einen klaren 3:1-Heimsieg über Sunderland.
Nun wartet mit Middlesbrough ein weiterer Abstiegskandidat – und abermals zu Hause. Die Buchmacher gehen davon aus, dass der Tabellen-15. kein Stolperstein für Ibrahimovic & Co. sein wird.
Video: Man United-Coach Jose Mourinho spricht über Mkhitaryans “Skorpion”-Traumtor gegen Sunderland. (Quelle: YouTube/SPOX)
Weitaus brisanter dürfte dagegen das Aufeinandertreffen zwischen Leicester und West Ham sein. Der Überraschungs-Meister der Vorsaison steckt nun mitten im Abstiegskampf fest. Leicester hält nur bei 17 Punkten (23:31 Tore) und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf Platz 18.
Zum Vergleich: Nach 18 Spieltagen war Leicester in der vergangen Spielzeit mit 38 Punkten und einem Torverhältnis von 37:25 der Spitzenreiter der Premier League. Nun beträgt der Rückstand auf Rang 1 bereits 29 Zähler.
Von den letzten fünf PL-Partien konnten die „Foxes“ nur eines gewinnen, seit vier Spielen sind sie nun schon wieder sieglos. Zuletzt setzte es eine 0:2-Heimpleite gegen Everton. Gegen die „Hammers“ sollte Leicester wieder ein Erfolgserlebnis gelingen, sonst könnte es für die Meister-Kicker wirklich ungemütlich werden.
Vor allem dann, wenn die hinter ihnen platzierten Sunderland (Platz 18) und Swansea (Platz 19) ihre Partien gewinnen sollten. Nicht unwahrscheinlich, denn Sunderland muss bei Burnley ran, Swansea empfängt Bournemouth.
Das dürften zwei durchaus ausgeglichene Duelle werden (wenn man nach den Wettquoten geht) wie auch jenes zwischen Southampton und West Brom. Die beiden sind Tabellen-Nachbarn – getrennt nur durch einen Punkt. Southampton ist Achter, West Brom rangiert auf Platz 9.
Der Silvester-Knaller: Klopp vs. Pep
Bevor die Feuerwerke am 31. Dezember um Mitternacht das neue Jahr einläuten, wird ein paar Stunden davor, um 18:30 Uhr, noch ein fußballerischer Kracher gezündet.
Der FC Liverpool empfängt an der altehrwürdigen Anfield Road seinen Meisterschafts-Konkurrenten Manchester City. Es ist zugleich das Duell zwischen dem Zweiten und den Dritten.
Das Abendspiel am 31. Dezember:
Liverpool hat als Tabellen-Zweiter sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter, Man City als Dritter sogar schon sieben. Für den Verlierer dieses Duells könnte der Meisterzug bereits abgefahren sein, sollte Chelsea am Nachmittag gegen Stoke gewonnen haben.
City-Coach Pep Guardiola weiß das. Er sagte deshalb: „Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Finale. Wir müssen jede Partie so angehen, als wäre es unsere letzte.“
Liverpool ist daheim seit 23 Spielen ungeschlagen. Man City hat zuletzt 2003 ein Ligaspiel an der Anfield Road gewonnen, bei 13 Versuchen danach nur dreimal unentschieden gespielt.
Und Jürgen Klopp hat in der Premier League bislang sehr gute Erfahrungen mit City gemacht. Die beiden Liga-Duelle gegen die “Skyblues” unter seiner Leitung gewann Liverpool mit 4:1 und 3:0.
Über Selbstvertrauen sollten sowohl Liverpool als auch Man City ausreichend verfügen – beiden haben ihre letzten drei Liga-Spiele gewonnen. Die „Reds“ besiegten Stoke am vergangenen Spieltag mit 4:1, die „Skyblues“ gewannen bei Hull trotz matter Vorstellung mit 3:0.
Neujahrs-Auftakt mit Tottenham und Arsenal
Während die Liverpool- und City-Kicker danach zumindest etwas Zeit haben werden, in das neue Jahr hinein zu feiern, werden vier Mannschaften auf ausschweifende Silvester-Partys wohl verzichten müssen.
Am Neujahrstag um 14 Uhr treffen zunächst Watford und Tottenham aufeinander, um 17 Uhr hat Arsenal dann Nachzügler Crystal Palace zu Gast.
Das erste Neujahrs-Spiel:
Während es für Arsenal (Tabellen-Vierter) und Tottenham (Fünfter) darum geht, den Abstand auf die Top-3 zu verkürzen, streben Watford und Crystal Palace danach, ihre jeweilige Schwächephase zu stoppen.
Die „Hornets“ aus Watford haben von den letzten drei Partien keine gewonnen, überhaupt nur eine der letzten fünf. Die „Eagles“ von Crystal Palace, die als Tabllen-17. nur noch einen Rang und zwei Zähler über der Abstiegszone fliegen, sind schon seit vier Spielen sieglos.
Das zweite Neujahrs-Spiel:
Geht es nach den Quoten-Jongleuren werden beiden auch an diesem Spieltag die Flügel gestutzt. Tottenham, das zuletzt 4:1 bei Southampton gewann, ist bei Watford ebenso klarer Favorit wie Arsenal zu Hause gegen Crystal Palace.
Die „Gunners“ mühten sich am „Boxing Day“ zu einem 1:0-Heimsieg gegen West Brom und haben damit die letzten drei Heimspiele allesamt gewonnen.
