Ein Déjà-vu der besonderen Art erlebt wohl derzeit der FC Schalke 04. Wenn die Königsblauen am Donnerstag, den 18. Februar (21:05 Uhr) in der UEFA Europa League gegen den ukrainischen Vize-Meister Schachtar Donezk antreten, dann drängt sich unmittelbar der Vergleich zum letzten und bisher einzigen Duell der beiden Revierklubs auf.
Fast auf den Tag genau vor 11 Jahren, am 16. Februar 2005, traf man nämlich, ebenfalls im Hinspiel des Sechzehntelfinales der Europa League, die zu dieser Zeit noch auf den Namen UEFA-Pokal hörte, aufeinander.
Nach dem 1:1 im Hinspiel besiegelte eine 0:1-Niederlage im Rückspiel bereits das Ende der blau-weißen Europa-Cup-Saison, in die man sich erst mühsam über den, als „Cup der guten Hoffnung“ bekannten, UI-Cup hineingekämpft hatte.
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Doch diesmal soll bei den Knappen alles anders werden als beim letzten K.O.-Duell. Mit einem anständigen Rückrundenstart in die Bundesliga und Zu-Null-Siegen gegen Darmstadt und den Champions-League-Teilnehmer VfL Wolfsburg im Rücken, befinden sie sich gerade im Aufwind. Schachtar geht dagegen, ohne Wettkampfpraxis, direkt aus der Winterpause in das Match.
Doch während die Schalker bisher in der Gruppenphase der Europa League nur gegen Sparta Prag, Asteras Tripolis und APOEL Nikosia glänzen konnte, führte die Ukrainer ihr Weg im Herbst über die Königsklasse, wo man es mit den Schwergewichten Real Madrid und Paris St. Germain zu tun hatte.
Der dritte Platz in der Gruppe, die vom schwedischen Meister Malmö FF komplettiert wurde, reichte nun für die erste K.O.-Runde in der Europa League.
Wettquoten Vergleich zu Schachtar vs. Schalke:
Schachtar: Serien-Siege vor der Winterpause
Mit den beiden Brasilianern Douglas Costa (zum FC Bayern München) und Alex Teixeira hat man vor bzw. während der Saison absolute Leistungsträger abgeben müssen. Teixeira wechselte erst vor wenigen Tagen für die Riesen-Summe von 50 Millionen Euro ins chinesische Nanjing zu Jiangsu Suning.
Entwarnung ist dies jedoch lange noch keine für die Deutschen, warten hinter den Genannten doch Kaliber wie die drei Offensiv-Wirbler und brasilianischen Nationalspieler Fred, Bernard und Wellington Nem. Daneben kann Schachtars Trainer-Fuchs Mircea Lucescu, der als einziger der Akteure bereits bei der ersten Begegnung vor 11 Jahre dabei war, noch auf Routinier Darijo Srna und ein knappes Dutzend ukrainische Nationalspieler zurückgreifen.
Von den letzten neun Spielen vor der Winterpause konnte Donezk dementsprechend auch ganze sieben gewinnen. Und die einzigen beiden Niederlagen setzte es in der Champions League gegen Real Madrid und Paris St. Germain.
Schalke gibt sich vor dem Hinspiel kämpferisch
Nicht zu Unrecht warnt Schalkes Noch-Manager Horst Heldt deshalb, wenn es nun ins westukrainische Lwiw geht, wo Schachtar wegen der Kämpfe in der Ost-Ukraine seine Europacup-Heimspiele austrägt. „Das ist keine leichte Aufgabe“, erklärt er gegenüber der WAZ, nicht jedoch ohne kämpferisch hinzuzufügen, “aber trotzdem wollen wir in diesem Wettbewerb soweit wie möglich kommen. Und deswegen gilt es, Donezk zu schlagen.“
Für die Mission Europacup-Erfolg hat Schalke in der Winterpause mit den beiden Neuzugängen Alessandro Schöpf vom 1. FC Nürnberg und Younès Belhanda, der von Schachtars ukrainischen Konkurrenten Dynamo Kiew nach Gelsenkirchen gewechselt ist, seine Offensive verstärkt.
Die Bergmänner aus dem Donbass dürften, mit ihrer größeren internationalen Erfahrung und Konstanz, ihren deutschen Kollegen trotzdem noch eine Nummer zu groß sein. Ähnlich sehen das auch die Wettanbieter. Mehr als eine Quote von 2,30 bei Interwetten bekommt man leider nicht für einen Sieg von Schachtar Donezk. Ein Erfolg von Schalke 04 dagegen ist Bet365 sogar den 3,3-fachen Einsatz wert.