Die Gewinnspanne bezeichnet den – zunächst prozentualen – Anteil, den ein Buchmacher als Ertrag aus einer angebotenen Wette einbehält: Diese sorgt somit dafür, dass ein Wettanbieter überhaupt wirtschaftlich arbeiten kann. Hierfür werden die Quoten derart gestaltet, dass ein Anbieter unter dem Strich aus jedem Sportevent Profit bezieht: Allerdings nähert sich der jeweils vom Buchmacher verwendete Quotenschlüssel dabei lediglich der tatsächlichen Gewinnspanne an.
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Die Quoten bzw. der sich daraus ergebende Quotenschlüssel stellen zunächst einmal nämlich nur so etwas wie eine Kalkulation des Wettanbieters dar: Unter Beachtung des Tabellenplatzes, der Form, der Stärke des Gegners, Verletzungen etc. errechnet dieser, wie wahrscheinlich der Eintritt des entsprechenden Ergebnisses bei einem Sportereignis ist. In die hieraus resultierenden Quoten wird auch die gewünschte Gewinnspanne des Buchmachers mit einbezogen – allerdings wird die schöne mathematische Übung dann regelmäßig und verlässlich von den Kunden durcheinandergebracht.
Der Quotenschlüssel würde schließlich nur dann der exakten Gewinnspanne entsprechen, wenn sich sämtliche Wetteinsätze gleichmäßig über alle verfügbaren Wettmöglichkeiten und Wettarten verteilen: Da eine solch homogene Tippabgabe aber natürlich keineswegs die Regel ist, weicht die tatsächliche Gewinn-Marge teils erheblich von der ursprünglich anvisierten Gewinnerwartung ab. Die Wettanbieter bemühen sich deshalb durch regelmäßige Anpassungen der Quoten darum, die erhoffte Gewinnspanne nicht aus den Augen zu verlieren. Auch dass einige Buchmacher die Tippabgabe durch festgelegte Höchsteinsätze deckeln, ist darauf zurückzuführen, dass beispielsweise das Setzen riesiger Beträge bei Fußballwetten unmittelbar vor dem Beginn eines Ereignisses die erhoffte bzw. benötigte Gewinnspanne zu stark beeinflussen kann.
Deutliche Unterschiede bei den Wettquoten der Buchmacher
Dass selbst bei den großen und durchaus etablierten Wettanbietern teilweise deutliche Unterschiede in den Wettquoten festzustellen sind, lässt erkennen, dass bei den Buchmachern mit unterschiedlichen Gewinnspannen gearbeitet wird: Im Online-Bereich kann als Faustregel jedoch regelmäßig von einem Quotenschlüssel zwischen 90% und 95% ausgegangen werden. Dieser Prozentsatz wird als Gewinn an die erfolgreicher Tipper ausgeschüttet – den vergleichsweise kleinen Rest behält der Anbieter als Gewinnspanne ein.
Da sich die Gewinnspannen der Wettanbieter dennoch teils erheblich unterscheiden, ist zumindest regelmäßigen Tippern ein sorgfältiger Vergleich der jeweiligen Quoten zu empfehlen; darüber hinaus sind allerdings auch bei ein und demselben Buchmacher stets enorme Unterschiede bezüglich der Quotenschlüssel zu konstatieren. So werden insbesondere gern und häufig gewettete Top-Events besonders knapp kalkuliert: Bei eher randständigeren Ereignissen steigen die Gewinnspannen dagegen regelmäßig an – selbiges ist entsprechend auch bei den Live Wetten und Spezialwetten festzustellen.
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